Ja, ich weiß was ihr jetzt denkt und ihr habt Recht: Eisbären, Leoparden und Eskimos gibt’s in der Südsee nicht. Oder doch? Und weil ich mir schon gedacht hab, dass es Zweifler gibt, gibt’s hier schon mal einige Beweisfotos:
Zu den Eskimos komme ich später noch.
Aber der Reihe nach. Den letzten Blog hatte ich ja auf der Fährüberfahrt von Vava’u nach Ha‘apai geschrieben. Kurz bevor ich dann von dem ganzen Geschaukel eingeschlafen bin. Ich bin immer wieder überrascht, wie rauh das offene Meer sein kann. Wir waren in komplett ruhigem Wasser in Vava’u losgefahren und hatten in der Nacht auf dem Ozean recht hohe Wellen.
Am Morgen wachten wir auf, weil es uns ins Gesicht regnete. Leonardo lag im Tiefschlaf neben mir, an einen dicken Einheimischen gekuschelt. Der fand das offenbar nicht schlimm und lachte.
Irgendwann liefen wir im Hafen der Inselgruppe Ha‘apai ein und hatten zunächst Mühe, den Ausgang des Schiffes zu finden. Ein sehr altes zahnloses Müeti erklärte uns dann, dass wir auf die andere Seite des Schiffes müssten. Mal wieder die Obertouristen 😎
Ha‘apai ist die geografisch mittlere Inselgruppe von Tonga. Die Inseln sind wie auf einer Perlenschnur von Nord nach Süd aufgereiht. Wir waren auf der Insel Foa, nördlich der Hauptinsel, da wo das rote Kreutzli ist:
Hier hatten wir uns im Sandy Beach Resort einquartiert. Das hätten wir uns nie im Leben leisten können aber manchmal kommt es wie ein warmer Regen: Marco hatte im Nachbarresort, dem Matafonua, angerufen, einer einfachen Bungalowsiedlung mit Gemeinschaftsdusche und -WC. Dort informierte man uns, dass dieses wegen Zyklonschäden geschlossen sei. Aber wenn wir wollen, können wir zum gleichen Preis ins noblere Sandy Beach Resort gleich um die Ecke. Ey klar! Das nehmen wir! Gesagt, gebucht.
Und da standen wir nun hier am Sandy Beach Resort, besonderes Kennzeichen weißer Sandstrand und türkisblaues Meer vor dunkelblauem Himmel. Gucken und Staunen:
Unser Sandy Beach Resort sah von weitem so aus:
Das Resort wurde bis vor einigen Jahren von einem Deutschen geführt, was immer noch viele deutschsprachige Touristen hierher lockt. Als erstes liefen uns Marco und Alexandra aus der Schweiz über den Weg, das passte!
Sie warnten uns vor den zahlreichen Portugiesischen Galeeren, die es offenbar oben am Kanal zwischen den zwei Inseln hatte. Sie waren dort vor einigen Tagen kitesurfen gewesen, als Alexandra plötzlich starke Schmerzen am Bein verspürte. Sie zeigte uns die roten Striemen an ihrem Bein und da war uns klar: hier war Vorsicht vor diesen hochgiftigen Staatsquallen geboten!
Am Nachmittag wollten wir uns die Sache mal aus der Nähe anschauen, und gingen rüber zum Nachbarresort Matafonua – welches wir ja eigentlich gebucht hatten. Das Resort ist malerisch an einer Landspitze gelegen:
Wir merkten schnell, dass es an der Matafonua Lodge angenehmer ist, weil hier immer eine kühle Brise weht. Also verlegten wir kurzerhand das Klassenzimmer dort hin:
Marco und Alex erzählten uns, dass man hier am Kanal zwischen den zwei Inseln besonders gut schnorcheln kann – wenn keine Portugiesischen Galeeren da sind. Aber oh Schreck! Die Portugiesischen Galeeren waren immer noch da:
Da war an Baden nicht zu denken und so sahen wir uns etwas auf dem Grundstück um. Und das erste was wir entdeckten, war…
…ein Eisbär!
Der zottelte hier an der Lodge herum und war völlig fertig von der Hitze:
Okay, ihr habt sicher längst gemerkt, dass es eigentlich ein Hund ist. Aber als wir ihn zum ersten mal sahen, wie er so schneeweiss auf dem ebenso schneeweissen Sandstrand stand – wie ein Eisbär auf dem arktischen Schneefeld! Und wir sind sicher, irgendeiner seine Vorfahren muss mal ein Mechteltechtel mit einem Eisbär gehabt haben. Anders können wir uns die Ähnlichkeit nicht erklären.
Und da kam auch schon Hannah daher, die hier den Laden schmiss und erklärte uns, dass „Eisbär“ hier der Wachhund sei. Ich guckte kritisch rüber zu Eisbär. Ich bin jetzt wirklich kein Experte für Hunderassen, aber der hier schien mir als Wachhund gänzlich ungeeignet. Hannah hatte meinen kritischen Blick richtig interpretiert und erklärte, dass die Einheimischen panische Angst vor dem Hund haben. Ach ja??? – Jaaa! Die kennen solche riesigen Hunde nicht und meinen daher, dass Hundi ziemlich gefährlich sein muss. Da mussten sogar unsere Kids lachen!
Eisbär hiess übrigens Ollie, zumindest stand der Name an seiner Hundehütte:
Allerdings musste man zum Lesen den Kopf etwas schräg halten, weil die Hütte den letzten Zyklon offenbar nicht ganz schadlos überstanden hatte. Der Zyklon ist übrigens auch schon wieder 6 Wochen her und da war noch keine Zeit gewesen, die Hütte aufzuräumen…
Allerdings tat uns der Hund noch aus einem anderen Grund leid: er war offenbar nicht für das Klima hier gemacht. Und so hatte er lernen müssen, wie man sich Abkühlung verschaffen kann: er ging ins Meer baden und ansonsten lag er den ganzen Tag in selbstgegrabenen Sandkuhlen herum. Die Kids liebten ihn, auch wenn er meistens nur apathisch nach Luft hechelte:
Es gab allerdings noch ein anderes Tier, welches die Kinderherzen höher schlagen liess, und das war Katze Sophie:
Und die Leoparden?
Jetzt seid ihr sicher gespannt, wo wir die Leoparden gefunden haben. Und das war gar nicht so einfach. Dafür mussten wir nämlich ins Wasser. Und das ging nur, wenn keine Portugiesischen Galeeren da waren. Zum Glück lagen die Galeeren immer schon am Strand herum und da weiss man grad, dass heute kein Badetag ist. Aber nach zwei Tagen im Paradies war es dann soweit: der Wind hatte gedreht und da waren die Blue Bottles, wie sie auf englisch heissen, alle weg.
Und da konnten wir endlich im Kanal schnorcheln und da waren wir schlicht begeistert. Das strömungsreiche Gewässer hatte hier eine ganz spezielle Unterwasserwelt geschaffen. Mit ganz speziellen Korallen, den Feuerkorallen. Die sollte man auch nicht anfassen – brennt höllisch!
Und da gab es auch sonst noch Interssantes zu bewundern, zum Beispiel riesige Adlerrochen:
Stechrochen:
Die kleine Flunder rechts im Bild hab ich übrigens erst bei Sichtung des Bildmaterials entdeckt. Aber auch sonst gabs noch viele Flundern:
Also ich find die ja immer total faszinierend, weil die irgendwie voll schief aussehen. Das kommt übrigens daher, dass Flundern als Jungfische eine sogenannte Metamorphose durchmachen. Vorher sind es ganz normale Fische, die „aufrecht“ im Wasser schwimmen, bis dann plötzlich das eine Auge herumwandert auf die andere Körperseite und die Flunder sich flach auf den Sand legt und von da an nur noch so herumschwimmt. Das ist doch voll schräg, oder? Also im wahrsten Sinne des Wortes…
Okay, ihr wollt lieber die Leoparden sehen, gell? Und da sind sie:
Es handelt sich übrigens um Zebrahaie, auch Leopardenhaie genannt, die man sehr selten zu sehen kriegt. Und hier im Kanal lagen sie regelmässig in der Strömung und schliefen.
Hannah hat uns dann erzählt, dass es insgesamt 8 verschiedene Haie sind!!! Da hatten wir natürlich Zweifel, wir glauben ja nicht gleich jeden Schmarrn. Aber nach einigen Tagen konnten wir die Haie tatsächlich unterscheiden, und zwar an den individuellen Zacken an den Vorderflossen. Und da sind wir sicher, dass wir mindestens 3 verschiedene Exemplare gesichtet hatten.
Marco hatte übrigens immer die meisten Haie entdeckt und da hab ich ihn dann irgendwann überreden können, dass er die Gopro mitnimmt. Was in der Folge zu folgenden Selfies führte:
Ich sollte vielleicht noch dazu erwähnen, dass die Gopro einen eingebauten Weitwinkel hat. Also da sieht immer alles weiter weg aus als es in Realität ist. Und da frag ich mich jetzt schon, wie nah er denn an dem Hai dran war! Muss ich ihn mal bei Gelegenheit fragen, also den Marco…
Das Schnorcheln im Kanal zwischen den beiden Inseln war übrigens nicht ganz ungefährlich. Es hatte dort zum Teil recht starke Strömung, also für die Kinder zu viel. Und da taten sie mir dann leid, weil sie nach vier Tagen immer noch keinen Hai gesehen hatten. Und eines Tages war es dann soweit: fast keine Strömung und an markanter Stelle im Kanal hatte ich einen „Leoparden“ entdeckt, der da auf dem Sandboden tief und fest zu schlafen schien. Also holte ich die beiden Jungs, die auch begeistert mitkamen. Und da lag er:
Und die Jungs fingen sofort an, da herunterzutauchen. Sie hatten wohl keine Angst vor dem Hai. Ganz bis zu ihm schafften sie es eh nicht.
Ich fotografierte sie, mit dem Hai im Hintergrund, als ich plötzlich durchs Display der Kamera realisierte, dass sich der Hai bewegte. Ich dachte noch so für mich, dass der hoffentlich Vegetarier ist, als der Hai einen Bogen schwamm und nun direkt auf uns zukam. Oh Schreck! Lorenzo und ich hielten uns im Wasser so still wie möglich. Und Leonardo?
Also ich weiß jetzt nicht, ob er vor dem Hai wirklich keine Angst hatte oder ob er durch die beschlagenen Gläser seiner Schwimmbrille den Hai nicht so richtig gesehen hat, jedenfalls schwamm er zackigst direkt auf den Hai zu.
Und der Hai auf ihn…
Ich kriegte den Leonardo dann zum Glück irgendwie an der großen Zehe zu fassen und konnte ihn zurückziehen, bevor er noch mit dem Hai kollidierte. Dieser machte denn im letzten Moment noch einen Haken zur Seite und schwamm genervt davon.
Ufff! Auatmen, Blutdruck senken, mit Leonardo schimpfen.
Also es waren schon noch so 5 Meter zwischen Hai und Leonardo und Leopardenhaie gelten als ungefährlich. Aber wir hatten ihn beim Mittagsschläfchen gestört und da weiss man nie…
Am Tag danach war das Badevergnügen mit den Haien dann auch schon wieder vorbei: der Wind hatte aufgefrischt und die Quallen wieder in unseren Kanal geblasen. Und das war Marco‘s Tag. Also nicht unser Marco sondern der andere Schweizer. Der fand den Wind ganz toll:
Seit diesem Vorfall mit der Portugiesischen Galeere kiteten die beiden nur noch mit einer schwarzen Damenstrumpfhose, fiel aber von weitem nicht weiter auf. Nach ihrer Abreise haben uns die beiden die Damenstrumpfhose netterweise überlassen – merci viumau! -, und die kam dann in der Folge noch rege zum Einsatz:
Mit oder ohne Haie – wir haben das Schnorcheln am Kanal immer sehr geliebt:
Das Sandy Beach Resort war die Unterkunft, an der wir es bisher am längsten ausgehalten haben: ganze 16 Tage waren wir hier im Paradies, und ein Tag war schöner als der andere.
Nach einer Woche in der Hängematte hab ich dann mal den Reiseführer nach vorne genommen und geschaut, ob wir in Ha‘apai irgendwas verpasst haben. Und da war ich doch hocherfreut zu lesen, dass die einzige Sehenswürdigkeit der ganzen Inselgruppe ein Friedhof ist, auf der einige für uns unbekannte Europäer liegen. Tiptop, wir konnten uns beruhigt wieder unseren Strandbeschäftigungen widmen.
Aber wir sind natürlich nicht nur die ganze Zeit am Strand rumgelegen. Einige Male sind wir mit den Kajaks auf die unbewohnte Insel Nukunamo (das ist die hinter dem Kanal mit den Haien) gepaddelt und haben dort ein Feuer gemacht und Kokosnüsse gegessen:
Aber wir haben auch viel gebadet:
Das neueste Hobby der Jungs: auf Bäume und Palmen klettern.
Sogar ein Trampolin gab’s im Matafonua. Das wurde aber schnell zu heiss:
Zur grossen Begeisterung der Kids hatte es im Sandy Beach Resort ein Teleskop:
Und weil der Mond mit Corona so spektakulär aussah, hab ich mal versucht, durch das Teleskop zu fotografieren. Aber mehr als das hier ist nicht herausgekommen:
Und die Eskimos?
Eines vormittags kam der Deutsche Dominik – einer der ausschliesslich deutschsprachigen Gäste im Resort – daher und vermeldete aufgeregt, dass zwei neue Gäste angereist sind. Und – das glaubt ihr jetzt nicht – die sind aus Grönland! Boah, kollektives Staunen. Wir hatten alle noch nie mit Grönlandern zu tun gehabt. Na jetzt waren wir aber gespannt.
Und am Abend sahen wir sie dann. Ein Ehepaar im besten Alter, wie man so schön sagt. Und zumindest die Frau sah tatsächlich aus wie eine Inuit. Die waren auch auf der Flucht vor dem Winter in Europa, wie alle hier im Sandy Beach.
Und weil wir so lange hier waren, sahen wir einige Reisende kommen und gehen, fast ausschließlich deutschsprachige Touristen. Ganz zum Schluss, wir waren grad ganz allein im Resort, tauchte dann noch ein alleinreisender Wiener auf. Als er zackigen Schrittes um die Ecke bog, haben wir ihn erstmal entgeistert angestarrt, weil er tupfgenau aussah wie unser Nachbar daheim in Ipsach. Nur der Dialekt war anders.
Jedenfalls hatte der Wiener die tolle Idee, ein Vollmondfeuer zu machen. Die Kids waren spontan begeistert und halfen eifrig beim Holzsuchen. Es kam ein beachtlicher Haufen zusammen. Und an unserem letzten Abend im Sandy Beach – es war noch nicht ganz Vollmond, aber wir wollen mal nicht kleinlich sein – zündeten wir den Holzhaufen an und warteten auf den Mondaufgang. Es war eine Pracht:
Und Gabriel, der Wiener, machte ein Zeitraffervideo von der Vollmondparty, das wollen wir euch auch nicht vorenthalten:
Matafonua Full Moon Beach Fire from Bakel Bomb on Vimeo.
The Samoan Angst vor dem Coronavirus
Und da hat es uns nun doch eingeholt: das Coronavirus. Also nicht physisch, zum Glück. Aber bisher war das alles weit weg von uns. Wir lesen dann immer auf den Newsportalen, dass in der Schweiz alle Großveranstaltungen abgesagt wurden, Hamsterkäufe zu Lieferengpässen in Supermärkten führen und bald halb Europa auf Quatantäne ist. Und dann hockt ihr daheim und es bleibt euch nichts anderes übrig, als immer wieder unseren Reiseblog hier zu lesen 🤣
Okay, Spass beiseite. Ist auch eigentlich nicht zum Lachen. Und uns war auch gar nicht zum Lachen als wir das Mail von Fiji Airways lasen und irgendwann verstanden wir: die haben unseren Flug nach Samoa gestrichen. Die Regierung in Samoa hat offenbar panische Angst vor Corona und würde am liebsten ihr Inselreich ganz abriegeln. Weil das aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht geht, haben sie die Anzahl eingehender Flüge straff limitiert. Und das führte nun in der Folge zu dem gestrichenen Flug:
Übrigens macht sich hier „unten“ nur Samoa so dermassen ins Hemd, die anderen Länder beobachten das gelassen. Hintergrund ist der, dass in Samoa vor Weihnachten eine Masernepidemie grassierte und zahlreiche Kinder daran gestorben sind. Und da sind die Samoaner offenbar noch etwas traumatisiert und machen auf Abschottung.
Und wir? Wir warteten 24h lang auf eine Nachricht von Fiji Airways. Wir dachten eigentlich, die melden sich dann mal bei uns mit einem Vorschlag, wie wir denn nun nach Samoa kommen würden. Als sich da nix tat, wurden wir aktiv.
Marco kletterte zu diesem Zweck auf den einzigen Baum in der Gegend mit Handyempfang und telefonierte mit Fiji Airways.
Nach einer gefühlten Unendlichkeit kletterte er wieder vom Baum herab und schüttelte fassungslos den Kopf. Ihr glaubt nicht, was Fiji Airways gemacht hat, also da wär ich im Leben nicht drauf gekommen: also ich muss vielleicht dazu erklären, dass es keine Direktflüge von Tonga nach Samoa gibt und da habe ich einen sogenannten Multicityflug gebucht: am Dienstag von Tonga nach Fiji und am Mittwoch von Fiji nach Samoa. Wohlgemerkt eine Buchung, gleiche Buchungsnummer, eine Rechnung. Fiji Airways hat uns nun den 2. Teilflug storniert und diesen Teilflug auf den Montag vorverlegt. Wohlgemerkt, wir landen erst am Dienstag in Fiji. Aber um das Fass zum überlaufen zu bringen: sie haben uns von der Neubuchung nix gesagt, kein Sterbenswörtchen!!! Das heisst, wenn Marco nicht auf den Baum gestiegen wäre und nachtelefoniert hätte, wären wir am Montag ein klassischer no show gewesen und der Flug wäre ersatzlos verfallen! Schnappatmung!
Na jedenfalls kommt jetzt doch noch alles gut, hoffen wir. Marco konnte es so organisieren, dass wir einfach noch 4 Tage länger in Tonga bleiben und dann unseren Multicityflug nach Samoa antreten. So Gott und Coronavirus wollen…
Ach ja, das war es natürlich noch nicht ganz: für die Einreise nach Samoa brauchen wir ein ärztliches Attest, und das darf nicht älter als 3 Tage sein. Cool, dachten wir. Kein Problem. Wir sind ja noch in Tonga’s Hauptstadt und da ist unten in unserem Hotel ein chinesischer Arzt. Da gehen wir schnell vor dem Nachtessen noch vorbei und erledigen das. Dachten wir uns zumindest:
Wir wissen leider nicht, was mit Dr. Chen passiert ist. Aber er ist aus seiner Heimreise zum chinesischen Neujahr in China nicht wie geplant nach Tonga zurückgekehrt. Wir können da nur mutmassen, aber das ärztliche Attest werden wir von ihm nicht kriegen…
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, wie wir so schnell von Ha’apai nach Nuku’alofa gekommen sind. Also das ging so: Nachdem sich die Reiserei mit der langsamen Fähre nun doch als etwas mühselig herausgestellt hat und wir ganze 12 Stunden für nach Nuku’alofa gebraucht hätten, hat sich Marco dann doch dazu durchgerungen, das Budget für den Flug freizugeben. Allerdings war der Flug auch nicht gerade sehr komfortabel: in einer unglaublich engen chinesischen Propellermaschine ohne Klimaanlage knatterten und schlingerten wir in Zeitlupe zurück zur Hauptstadt:
Zum Glück war der Flug nach 40 Minuten langsam vorbei. Endlich war die Landebahn von Tongatapu zu sehen:
Hier werden wir nun fünf Tage auf der Hauptinsel bleiben und am 14. März hoffentlich endlich mal nach Samoa via Fiji fliegen. Und wenn die uns nicht wollen, bleiben wir halt noch ein bisschen in Tonga, hier isses nämlich ziemlich schön!
Und damit kommen wir auch schon zur Auflösung unseres letzten Rätsels. Ihr erinnert euch ja sicher, da hatte der Lorenzo ein eigenartiges Tier im Wasser gefunden. Einige von euch hatten ja auf Schnecke getippt und die lagen damit sehr nahe dran: es handelt sich um einen Abalone. Das ist eine spezielle Schneckenart mit seitlichen Löchern im Schneckenhaus. Das habt ihr vielleicht schon mal am Strand irgendwo gefunden und euch gefragt, was das wohl mal gewesen ist als es noch gelebt hat:
Wir haben dann den Abalone ein wenig beobachtet und nun auch endlich herausgefunden, wozu die Löcher im Gehäuse da sind: damit erzeugt er auf einem glatten Untergrund einen Unterdruck und saugt sich so fest. Ähnlich wie eine Napfschnecke. Wir hatten dann auch richtig Mühe, ihn von seiner Austernschale, an der er „festklebte“ zu lösen. Aber wir wollten ja unbedingt wissen, wie der Abalone aussieht. Für die Wissenschaft sozusagen. Aber er hat das Experiment unbeschadet überstanden und dümpelt nun wieder im Meer herum.
Und damit sind wir am Ende dieses Beitrags. Mit ein wenig Glück melden wir uns in ein paar Wochen aus Samoa wieder. Bis dahin wünschen wir euch vor allem eines: Bleibt gesund!!!
Und doch noch ein Sonnenuntergangsbild, ich konnte es mir nicht verkneifen…
12. März 2020 um 7:53
Guten Tag miteinander.
Kaum zu glauben was Ihr alles erlebt und schönes wie „gefährliches“ anschauen dürft.
Ihren Bericht ist wieder wie immer sehr interessant und spannend geschrieben.
Danke für alles und weiterhin schöne Aufenthalte.
Häbet einfach fescht sorg.
Ps
Ihre Fotos sind GENIAL !
Liebe Grüsse
Fam. R.Arn
12. März 2020 um 20:47
Hallo ihr Lieben,
euer Reisebericht ist, wie jedes Mal, sehr spannend und super geschrieben.
Vielen Dank!
Bleibt weiterhin gesund und geniesst es.
Liebe Grüsse
Hanna
14. März 2020 um 5:36
Grüezi wohl,
völlig normal die Umbuchung hierzulande – Air Vanuatu hat das gleiche mit uns gemacht – fürs mitdenken wird keiner bezahlt glaub ich……
Liebe Grüße & safe travels
Gabriel
26. März 2020 um 18:16
Hoii zämä
hihihi trés chic de Marco i de Qualle-Strumpfhose 🙂
Grüässli Alex und Marco
26. März 2020 um 19:27
Ja, das ist noch ein Bild aus unbeschwerten Tagen. Damals war Covid ja noch sehr fern für uns alle.
Schön zu sehen, dass ihr es noch zurück in die Schweiz zurück geschafft habt!
Geniesst den Käse im Überfluss!