(Das ist der zweite Teil von Tilos Abenteuern, hier ist Teil 1).
Ich drehte mich halbschlafend um und träumte von dem kleinen Alligator Tom, den ich gestern Morgen getroffen hatte. Ich machte die Augen auf. Der grosse Mond schien mir ins Gesicht.
Ist er noch da?
Es war sicher erst zwei Uhr morgens. Ich stand auf und wollte nachschauen, ob Tom immer noch in seinem Tümpel lag. Ich lief also zuerst zu den Giraffen Timo, Mia, Claudia und Max, weil ich immer von dort aus losgelaufen bin. Ich lief also los. Als ich da war, sah ich vor mir Tom schlafen. Sein Schwanz lag ein wenig im Tümpel drin. Ich konnte jetzt also wieder zurück gehen.
Als ich mich umsah, konnte ich aber keinen Wald sehen. Es war weit und breit kein Wald zu sehen. Ich folgte also meinen Fussspuren. Nach einiger Zeit hörten sie aber auf, weil sie in einem grossen Gestrüpp endeten.
Mist, verlaufen
Ich lief also einfach geradeaus. Nach einiger Zeit tauchte der Wald vor mir auf, aber leider von einer anderen Seite. Mich erinnerte der Wald an das Abenteuer mit den Hyänen, wo Mia mir und ich ihr geholfen hatte. Ich schaute auf meinen Rücken um zu schauen, ob man die Schnitte der Hyänen immer noch sah. Es sah schon besser aus, und die Wunden waren schon verheilt. Ich traute mich also in den Wald. Ich lief los. Im Wald raschelten die Blätter ein wenig, und es machte „Uhu, uhuuuu“. Ich lief jetzt einfach am Rand des Waldes entlang, und hoffte, meinen Tümpel oder sonst irgendwas von mir zu sehen. Plötzlich raschelte etwas im Gebüsch.
Mist, eine Hyäne
Eine etwa einen Meter grosse, schwarzgrau und weiss gestreifte Hyäne trat hervor. Ich zuckte zusammen und rannte so schnell wie möglich davon. Die Hyäne sprang mir ans Bein, krallte sich fest und Biss zu. Ich schüttelte mich und sprang auf. Dann machte ich „Törööö!“. Die Hyäne liess aber nicht los. Also lief ich auf einen Baum zu und schlug das Bein mit Schwung gegen den Baum. Die Hyäne quietschte etwas vor sich hin. Ich lief jetzt nur noch schnell weg. Die Hyäne blutete und musste sich zuerst einmal erholen. Ich musste ein wenig humpeln, weil mir die Hyäne so fest ins Bein gebissen hatte. Nach einiger Zeit war ich wieder zu Hause. Ich überlegte mir noch eine Ausrede, für wenn mich Mama fragt, wieso mein Bein so verblutet ist. Dann schlief ich ein. Ich träumte von der schönen Hyäne.
Ich wachte erst auf, als ich hörte „Tilo, komm, es gibt Frühstück!“. Ich stand auf und ass.
Der Ausflug
Dann sagte ich „Ich gehe jetzt einmal in meinen Tümpel“. Ich schnappte mir meinen Stock, den ich immer zum Spielen brauchte. Dann ging ich in den Tümpel. Nach etwa einer Stunde ging ich wieder raus. „Mama, was machen wir heute noch?“ fragte ich. „Wir zwei können ja mal ein Läufchen machen“ antwortete Mama. „Ähm ja, aber wir könnten doch alle zusammen, also ich, du und Papa, ein drei Tage langes Läufchen durch die afrikanische Savanne machen“ schlug ich vor. „Ok, wenn du keine Angst vor Hyänen hast“ sagte Mama. „Also so halb, aber ich will einfach gehen“ erwiderte ich. „Apropos Hyänen, weshalb ist denn dein Bein so verblutet?“ fragte Mama. „Bin gegen einen spitzigen Stein gelaufen“ log ich. „Wann gehen wir?“ fragte Mama. „Am Abend“ antwortete ich. „Kommen Max, Claudia, Timo und Mia auch mit?“ fragte ich. „Du kannst ja mal fragten, ob sie auch kommen wollen“ sagte Mama. „Nur wenn du mitkommst“ erwiderte ich. „Ok“ antwortete Mama.
Zuerst bei Mia
Wir liefen also jetzt zu Mia. Als wir da waren, fragte Mama „Mia, Timo, Max und Claudia, wollt ihr auf eine dreitätige Reise durch die afrikanische Savanne mitkommen?“. „Ja gerne!“. „Wir gehen erst am Abend los, aber wenn ihr wollt, könnt ihr schon jetzt kommen“ sagte Mama. „Ihr müsst einfach am Abend da sein, sonst sind wir schon weg“ meinte Mama auch noch. „Um wieviel Uhr geht ihr eigentlich?“ wollte Timo wissen. „Etwa um 7 Uhr“ antwortete Mama. „Gut“ sagte Mia.
Wir liefen jetzt zurück nach Hause. Dort assen wir noch Abendessen, dann kam Mias Familie und wir liefen los.
Beim Ausflug
Nach etwa zwei Stunden gingen ich und die anderen schlafen. Mir fehlte mein Tümpel ein wenig.
„Tilo, komm, es gibt Frühstück“. Ich öffnete die Augen. Mama hatte dieses Mal schon weniger Blätter. Wir assen, dann spielten ich, Max und Claudia noch fangen. Dann liefen wir weiter. Nach einiger Zeit tauchte ein fast so grosser Wald wie der, den wir bei uns hatten, vor uns auf. Wir liefen mitten in ihn hinein. Dieses Mal hatte ich keine Angst vor Hyänen, weil wir so viele waren. Wir kamen zu einer Lichtung. Dort machten wir eine Pause. „Ah, endlich eine Pause, meine Beine tun mir weh“ meinte Max.
Rumpimpeln auf einer Lichtung
Wir assen jetzt die Blätter und ruhten uns aus. Auf einmal erblickte ich einen schönen Vogel.
„So einen Vogel will ich als Haustier“ sagte ich. „Wenn du willst“ antwortete Mama. Ich sah sie strahlend an, dann blickte ich wieder in den schon fast ausgetrockneten Wald. „Können wir hier noch übernachten?“ fragte ich Mama. „Ja natürlich, wir reisen dann aber vier Tage durch die afrikanische Savanne“ erwiderte Mama. Ich legte mich wieder hin.
„Tilo, komm, es gibt Abendessen!“ hörte ich Mama rufen. Ich stand auf und lief zu Mama. Dann setzte ich mich wieder auf den Boden und ass. „Mia, hast du auch schon einmal so eine Tour durch die afrikanische Savanne gemacht?“ fragte ich. „Also, mit Max und Claudia sind wir schon zweimal, und nur ich und Timo haben wir schon 6x so eine Reise durch die afrikanische Savanne gemacht“ antwortete Mia. „Aha, wie alt sind denn Max und Claudia?“ fragte ich. Claudia stand auf und antwortete „Max ist eineinhalb Jahre alt, und ich bin genau gleich alt“.
Hyänen neben uns
Ich drehte mich jetzt um, machte die Augen zu und schlief ein.
Ich riss die Augen auf. Der Mond strahlte mir ins Gesicht. Ich lag eine zeitlang wach und schlief nicht ein. Ich schaute mich um. Alle schliefen noch. Mein Blick fiel in den Wald. Als ich sah, was dort war, blieb mir fast das Herz stehen. Ein Rudel Tüpfelhyänen schlief dort. Ich wollte schnell die anderen aufwecken, um zu sagen, dass wir schnell wegmüssen. Also stand ich auf und rüttelte jeden und flüsterte jedem zu, dass wir wegmüssen. Am Schluss rannten wir alle leise weg und schliefen an einem anderen Ort weiter, wo zum Glück keine Hyänen waren. Ich blickte noch einmal um, um zu schauen, ob es wirklich keine Hyänen hatte. Und es hatte wirklich keine Hyänen. Ich legte mich wieder hin und schlief ein.
Ein Erdwolf
„Tilo, komm, es gibt Frühstück“ hörte ich am nächsten Tag Mama rufen. Ich öffnete die Augen. Die Sonne strahlte mir direkt ins Gesicht. Sie stand zuoberst oben am Himmel. Das hiess, dass es schon Mittag war. Ich schaute mich um. Alle waren schon sehr lange wach. „Du hast verpennt“ rief Max mir rüber. Ich fand es ein wenig peinlich, dass ich verpennt hatte, aber ich ass jetzt einfach Frühstück und Mittag in einem. „Heute gehen wir wieder weiter“ sagte Mama als ich fertiggegessen hatte. Sie stand auf. Alle anderen standen auch auf, also ich auch. Dann liefen wir los. Nach einiger Zeit kamen wir an einen Hang, wo weiter weg eine kleine Graslandschaft war. Wir liefen dort hin. Auf einmal sah ich etwas, das aussah wie eine Hyäne, aber viel kleiner war.
„Was ist das denn für eine komische Hyäne?“ fragte ich. „Das ist ein Erdwolf. Er gehört zu der Gruppe der Hyänen, und das ist auch nicht nur ein Erdwolf, sondern es sind zwei Erdwölfe: eine Mama Erdwolf und ein Baby Erdwolf. Sie heissen Erdwolf, weil sie in Höhlen leben die aus Erde gemacht sind, erklärte Timo mir. „Ach so, das heisst, wir müssen uns vor denen in Acht nehmen“ fragte ich. „Ja schon, aber Erdwölfe sind weniger aggressiv als z.B. eine Tüpfelhyäne“ erwiderte Timo. „Das heisst, hier ist irgendwo ein Bunker von Erdwölfen“ bemerkte ich. „Muss es nicht heissen. Erdwölfe laufen manchmal sehr weit weg von zu Hause“ erklärte mir Papa.
Grüner Wald, graues Nilpferd
Wir liefen jetzt also nicht mehr geradeaus, sondern gegen links, weil wir ein wenig Angst vor den Erdwölfen hatten. Wir liefen also los. Nach etwa zwei Stunden tauchte ein grüner Wald vor uns auf. Papa ging direkt in den Wald hinein. Alle anderen folgten ihm bis zu einem Tümpel der mit Schlamm bedeckt war. Ein paar weisse Blumen schauten hervor. „Können wir mal den Tümpel umrunden?“ fragte ich. „Ok, können wir machen“ antwortete Mama auf meine Frage. Wir liefen jetzt durch das dichte Gestrüpp. Etwa als wir die Hälfte zurückgelegt hatten, entdeckte ich einen Kopf, zwei Glotzaugen, eine schnaufende Nase und zwei Schwabbelohren. Ich wusste nicht, was das war, und fragte zur Sicherheit einmal ob Mama wüsste, was das war.
Mama antwortete: „Das ist doch ein richtiges Nilpferd, das du gefunden hast. Kannst du das einmal Mia sagten?“. Ich lief jetzt also zu Mia. Es kamen gerade alle. Das Nilpferd machte keinen Wank. Es bewegte nur die Augen und sah uns an. Wir sahen es auch an. Plötzlich stand das Nilpferd auf. Wir sahen den riesigen Körper des Tieres.
Reden mit einem Nilpferd
Das Nilpferd öffnete den Mund, so dass wir seine grossen Zähne sehen konnten. Dann sagte es „Was wollt ihr hier im Wald von Grün?“. „Eigentlich nichts. Wir sind nur hier durchgekommen, weil wir eine Reise durch die afrikanische Savanne machen“ antwortete Mama. „Aha, wie heisst ihr denn?“ fragte das Nilfperd. „Ich heisse Maja. Das ist mein Mann Steff und das ist mein Kind Tilo“. Dann stellte sich Mia vor: „Ich bin Mia, das ist mein Mann Timo, und das sind meine Kinder Max und Claudia“. „Wie heisst du denn?“ fragte Mama das Nilpferd. „Ich heisse Gerda“ antwortete das Nilpferd. „Hast du eine Familie?“ fragte Mia. In diesem Moment raschelte etwas im Gebüsch. Eine Streifenhyäne streckte ihrem Kopf aus dem Gebüsch. Es kamen noch mehr Hyänenköpfe hervor.
Schnell über den Fluss
Das Nilpferd tauchte ab und wir liefen schnell weg. Das Rudel Streifenhyänen lief uns aber sofort hinterher. Wir liefen links und rechts im Wald umher. Nach einiger Zeit kamen wir raus. Vor uns war ein Fluss mit einem Baumstamm, der schräg über dem Fluss lag, sodass man über den Fluss laufen konnte. Auf einmal ging mir ein Lichtchen auf. Ich rief schnell den anderen zu „Seht ihr dort den Fluss mit dem Baumstamm darüber?“. „Ja, aber was ist mit dem?“ fragte Claudia. „Wir können darüber laufen und dann den Baumstamm in den Fluss werfen, sodass die Hyänen nicht darüber kommen“ antwortete ich. „Gute Idee“ fand Timo. Die Streifenhyänen waren jetzt nur noch etwa 20 Meter hinter uns. Es ging nicht mehr lange, bis wir am Fluss waren. Einer nach dem anderen ging keuchend darüber. Dann warf Papa den Baumstamm in den Fluss. Schnell wurde der Baumstamm fortgetrieben. Eine Hyäne fauchte und sagte „Wir werden wiederkommen“. Die Hyäne blickte uns mit ihren finsteren Augen direkt ins Gesicht und ihr Fellstreifen am Rücken wedelte wild. Dann drehte sie sich um und lief mit den anderen Hyänen davon. „Das war wahrscheinlich der Boss von denen“ dachte Max laut. „Das kann er nicht gewesen sein, weil diese Hyänen haben eine Anführerin“ erwiderte Timo.
Schlafen ohne Hyänen
Dann liefen wir los, über den sandigen Boden. Ich sah nach vorne. Ganz weit weg sah ich viele halbgrün, halbbraun vertrocknete Blätter die zu einem mittelgrossen Wald gehörten. Dann sah ich nach oben. Die Sonne ging schon fast unter, und meine Beine zitterten immer noch wegen diesen blöden Hyänen. „Wann gehen wir schlafen?“ fragte ich Mama. Mama antwortete „Jetzt gleich, wenn wir beim Wald sind“. Also liefen wir jetzt zum Wald. Als wir da waren, assen wir noch etwas, dann gingen wir schlafen.
„Tilo, kommst du mit mir spielen?“ hörte am nächsten Morgen. Ich öffnete die Augen. Es war schon hell, aber alle bis auf mich, Max und Claudia schliefen noch. Ich stand auf und sah nach Hyänen um. Keine waren in Sicht, nicht einmal Spuren von Hyänen. Also lief ich zu Max herüber, um mit ihm zu spielen. Claudia machte natürlich auch mit. „Wir spielen jetzt Fangen“ sagte Max. „Ich bin Fängerin“ sagte Claudia. Max lief schnell einmal ein wenig weg von Claudia, da Claudia ja Fängerin war und ich machte es ihm nach. Dann jagte Claudia schon zu uns. Ich wich ihr aus, Max rannte weg. So spielten wir etwa 10 Minuten. Dann wachten Mama, Papa, Mia und Timo auf und machten Frühstück. Dann assen wir das Frühstück. „Mama, wann laufen wir wieder weiter?“ fragte ich. „Heute Mittag“ antwortete Mama. Also pimpelten wir noch rum. Als die Sonne zuoberst oben war, liefen wir endlich los. Es war eigentlich kein Ort sandig. Es hatte überall nur Gras und ein paar Bäume. „Mama, was für eine Hyäne ist hier am häufigsten?“ fragte ich. „Ein braune Hyäne würde hier kommen, aber hoffentlich kommt keine“ antwortete Mama.
Menschen!
Also liefen wir immer noch weiter. „Mama, wann habe ich Geburtstag?“ fragte ich. „Huh, deinen Geburtstag habe ich ja völlig vergessen. Also du hast schon in drei Tagen Geburtstag“ antwortete Mama. Nach einiger Zeit kamen wir zu einem fast ausgetrockneten Tümpel, der sehr gross war. Einige Gazellen standen am Ufer und tranken. Mir wurde klar, weshalb der Tümpel so ausgetrocknet war, nämlich er war gar nicht ausgetrocknet, sondern er war fast leergetrunken. Etwas weiter weg standen komische Etwas, die grösser als ich waren. Seltsame braune Wesen kamen aus den komischen grossen Dingern hervor. Etwas Grünes stand nebendran.
„Was ist das?“ fragte ich. „Menschen!“ rief Mama hektisch. Wir rannten schnell davon. Ohne dass ich wusste, was Menschen sind, lief ich den anderen hinterher. Plötzlich knallte etwas. Mehrere Kugeln flogen auf uns zu. Ich lief weg. Mama blieb stehen. Alle Schüsse flogen ihr durch die Lücke der vier Beine. Noch mehr Kugeln kamen. Wir liefen im Zickzack durch den Wald. Das Knallen wurde leiser, und wir waren schon sehr tief im Wald. „Was sind Menschen?“ fragte ich noch einmal. „Das sind böse Wesen. Wir nennen sie Nichtrüssler, aber sie nennen sich Menschen. Sie schiessen mit einem länglichen Etwas auf uns, sodass wir sterben, wenn wir getroffen werden“ antwortete Mama. „Aha“ sagte ich und sah in den Himmel. Die Sonne ging schon fast unter. „Mama, wo schlafen wir?“ fragte ich. „Auf der anderen Seite des Waldes“ antwortete Mama. „Aha“ sagte ich. Wir liefen auf die andere Seite des Waldes zu.
Papa ist weg
Dort kamen wir dann an, assen Blätter, legten uns hin und schliefen ein.
„Tilo, komm, es gibt Frühstück!“ hörte ich Mama am nächsten Tag rufen. Ich stand auf und lief zu Mama und ass mit den anderen. „Mama, wo ist Papa?“ fragte ich als ich merkte, dass Papa weg war. „Pfff, keine Ahnung, der kommt schon wieder“ antwortete Mama. Aber man sah, dass sie Angst hatte.
„Gibs zu, du hast Angst, dass Papa nicht mehr kommt“ sagte ich. „Äh, ja, ein wenig schon“ antwortete Mama. Dann assen wir Frühstück. „Dann suchen wir Steff“ meinte Timo. „Ok, gute Idee“ meinte Mama. Als wir alles gegessen hatten, liefen wir in jede Richtung davon, fanden aber noch nicht einmal Spuren von Papa. „Warum finden wir keine Spuren von Papa?“ fragte ich. „Weil es letzte Nacht geregnet hat, oder ich meine diese Nacht es geregnet hat“ antwortete Mia. „Aha“ meinte ich seufzend. „Wir müssen jetzt einfach in der Gegend rumhühnern und Papa suchen“ meinte Timo. Wir hühnerten noch mehr los als vorher. Dann kamen wir aus dem Wald heraus. Dort war nur noch ein Hügel.
Ich hatte keine Angst davor und rannte neben ihm durch doch eine gefühlte halbe Milliarde Tiere biss mir ins Bein. „Autsch! Was ist das?“ fragte ich. Mama kam. „Das sind komische Viecher“ antwortete sie.
Termiten und Hyänen
Timo kam angerannt und meinte, dass das Termiten sind. „Sie sind auch sehr aggressiv“ meinte er auch noch. Wir hühnerten immer noch herum und kamen zu einem anderen kleinen Wald. Dort standen wir dann auf einer Lichtung und sahen uns suchend um. „Papa!“ rief ich traurig. Keine Antwort kam. Doch plötzlich raschelte etwas im Gebüsch. „Papa!“ rief ich erfreut. Doch statt Papa kam ein Rudel von Hyänen daher. Ich erkannte sie sofort. Es war die Bande, die wir schon am Fluss getroffen haben. Ich und alle anderen rannten weg. „Ich sagte doch, ich komme zurück“ meinte die Anführerin lachend und sprang uns hinterher. Sie holte uns schnell ein. Ich wurde schnell ins Bein gebissen, dafür half mir Mama. Als wir schon komplett zerkratzt waren, raschelte plötzlich etwas im Gebüsch. „Noch mehr Hyänen“ rief wütend. Doch anstatt Hyänen kam ein Elefantenrüssel mit zwei spitzigen Stosszähnen hervor. „Papa!“ rief ich erfreut. Papa lachte und jagte eine Hyäne nach der anderen ins Gebüsch. „Steff!“ riefen wir alle wild durcheinander. „Warum warst du weg?“ fragte Mama. „Ich wollte eine Überraschung für euch machen. Dann ging aber die Sonne auf und ich musste ohne Überraschung zurück und kam zu dem Wald hier wo ihr mit den Hyänen gekämpft habt“ antwortete Papa.
„Wie lange geht es noch, bis ich endlich Geburtstag habe?“ fragte ich. „Noch zwei Tage“ antwortete Mama. „Aha“ meinte ich glücklich. „Aber wir müssen doch schon in einem Tag zurück sein, weil wir nur eine viertägige Reise durch die afrikanische Savanne machen wollten“ sagte ich. „Wegen deinem Geburtstag auch“ bemerkte Mama. Wir liefen los und bekamen mit, dass Papa schon etwas gegessen hatte. Dann redeten wir miteinander und liefen wieder in Richtung Zuhause. „Die Sonne geht schon fast unter. Wo gehen wir schlafen?“ fragte Claudia. „Dort drüben“ antwortete Timo und zeigte auf ein Loch wo wir alle reinpassen würden.
Als ich genau nach hinten schaute, sah ich schon die Baumkronen von unserem Wald. Als wir beim Loch waren, legten wir uns hin, assen vorher aber Abendessen und schliefen dann ein.
„Tilo, komm, es gibt Frühstück!“ hörte ich Mama am nächsten Morgen rufen. Ich öffnete die Augen. Mama sass schon mit den anderen auf dem Boden und ass.
Wieder zu Hause
Wir liefen los und kamen immer näher an unseren Wald. „Ist es wirklich unser Wald, der da hinten steht?“ fragte ich. „Ja, richtig, das dort hinten ist schon unser Wald, das heisst wir sind gleich wieder zu Hause“ jubelte Mama. „Ja“ jubelte auch Max. „Kommt, wer ist als erster bei uns?“ fragte Claudia. „Ich“, „ich“, „ich“ riefen alle rennend. Ich war zweiter und sprang mit einem lauten Klatscher in meinen Tümpel. Er war sehr warm und gemütlich. Ich ging erst am Abend wieder raus, als es Abendessen gab. Dann schlief ich ein.
„Alles Gute zum Geburtstag!“ hörte ich Mama am nächsten Tag rufen. Ich öffnete die Augen. Mama stand da und sah mich an. Rund um sie waren Geschenke, die mit riesigen Blättern verdeckt waren. Auf dem Boden lagen Stapel von meinen Lieblingsblättern. „Danke Mama!“ rief ich und lief ihr in den Rüssel.
Geburtstag
Ich setzte mich an den Ort wo das Essen war, und ass fast alles. Dann packte ich die Geschenke aus. Es hatte einen Töpöö, das ist Elefantensprache und heisst Schrank. Dann hatte es noch eine Erdkugelbahn und vieles mehr. „Wir haben auch noch deine Freunde eingeladen“ sagte Papa. Er nahm ein paar Blätter und Zweige nach oben und es kamen genau meine vier Freunde namens Tim, Leif, Samy und Meiasa hervor. Sie trugen auch Geschenke. „Mama, wann kann ich die Geschenke auspacken?“ fragte ich. „Jetzt“ antwortete Mama. „Aha, danke Mama“ sagte ich. Ich lief jetzt zurück zu meinen Freunden. Ich bekam eine Ladung Blätter zum Abendessen von Tim, einen Tischfussballkasten von Leif, ein Spielzeugset von Samy und eine Geburtstagstorte von Meiasa. „Danke“ sagte ich. „Bitte“ antworteten die anderen. Dann spielten ich, Max, Claudia, Meiasa, Samy, Leif und Tim Fangen, was richtig Spass machte. So spielten wir eine Zeit lang.
Dann gingen meine Freunde wieder nach Hause. „Wir haben auch noch Geschenke“ sagten Timo und Mia. Dann streckten sie mir zwei längliche Röhren entgegen. „Darf ich die schon auspacken?“ fragte ich. „Ja“ antwortete Timo. Ich packte sie also aus. Es kamen zwei Wasserpistolen hervor. „Danke“ sagte ich. „Bitte“ antwortete Mia. „Wir müssen jetzt zurück“ sagte Timo. Sie liefen also weg. Nun waren wir alleine da. Auf einmal fiel mir der schöne Vogel ein, den ich wollte. Mama und Papa hatten ihn vergessen. „Ich habe auch noch ein Geschenk“ hörte ich hinter mir. Ich drehte mich um. Hinter mir war… „Tom!“ rief ich erfreut. Er hatte einen Stockkäfig mit meinem Vogel darin im Mund. „Danke Tom!“ rief ich. „Wie konntest du wissen, dass ich so einen Vogel will?“ fragte ich. „Ich bin ein Stück auf eure Reise mitgekommen“ antwortete er. „Aha, danke“ wiederholte ich. „Bitte“ antwortete er. „Und ich kann jetzt richtig gut jagen“ sagte Tom. „Aber jetzt muss ich zurück meine Gazelle essen gehen“. „Tschüss“ riefen wir uns beide hinterher. Ich setzte mich hin und sah der Sonne zu, wie sie langsam am Horizont versank. Ich ass noch Abendessen, dann legte ich mich hin und schlief ein.
9. Juni 2020 um 22:03
Hallo Lorenzo
Da hast du aber eine total spannende Geschichte geschrieben!
Bravo!!
Liebe Grüsse an dich und die ganze Familie von
René und Hanna
10. Juni 2020 um 11:52
Hallo Lorenzo. Du hast ja eine blühende Fantasie. Spannend, was Tilo so alles erlebt! Und die Zeichnungen werden immer schöner!
Liebe Grüsse
Doris Kaufmann
10. Juni 2020 um 12:27
Lieber Lorenzo. Das ist wieder eine schöne Geschichte und schöne Bilder. Mach weiter so. Euch allen noch viel Spaß. Liebe Grüße sendet euch Gini.
10. Juni 2020 um 15:25
Lieber Lorenzo, so eine schöne spannende und fantasievolle Geschichte mit schönen Zeichnungen. Sie liest sich wie ein Krimi und machte mir fast Angst als die Hyänen immer wieder auftauchten. Ich freue mich schon auf neue Abenteuergeschichten von Tilo.
Liebe Grüsse Nonna