Prolog

Die Königin der Ameisen hatte gerade vor zwei Wochen Eier gelegt. Die kleinen Larven haben jetzt sehr viel Hunger und die bunker-umrundenden Ameisen, die nach Essen suchen, haben noch nichts zu Essen gefunden.

Endlich was zu essen

Eines schönen Tages tönte die Stimme der Königin durch den grossen Bunker. An alle Ameisen: „Ich sage, dass die bunker-umrundenden Ameisen eine Stelle gefunden haben mit einer grossen Vogelspinne“. Die Krieger liefen begleitet von den Ameisen, die die Stelle kannten, dorthin.

Als sie ankamen, waren sie an einem Hang mit einer kleinen Steinhöhle. Dort schauten lange, haarige Beine heraus. Die Ameisen wusste genau was tun. Sie liefen auf die Beine zu. Kurz später waren sie unter der Vogelspinne. Sie liefen vorsichtig die Beine hoch, dann waren sie bei den Beingelenken. Die ganze Ameisenkolonie biss in die Gelenke. Kurz später konnten sie die Vogelspinne abtransportieren. Aber beim zurück laufen kreiste etwas grosses, geflügeltes über ihnen. „Eine riesige Flugameise“ meinte der Dümmste von ihnen namens Ben.

Ähm, doch nicht

„Nein, das ist doch ein Vogel“ sagte ein anderer namens Tom. „Und was will der von uns?“ fragte Ben. „Weiss ich doch nicht“ meinte Tom. Sie liefen weiter bis sie sahen, dass der Vogel immer noch da war und die Augen auf sie gerichtet hatte. Dann kam er im Sturzflug auf die tote Vogelspinne herunter, wo alle Ameisen dran waren. Die Vogelspinne wurde in die Luft gehoben. Die Ameisen liefen wild durcheinander. „Ich überlebe es eh nicht“ meinte Ben. Er wollte zum Stärksten von ihnen namens John laufen, als Tom schrie „Kommt mal sehen, was ich gefunden habe!“. Alle Ameisen kamen dahergerannt. Er stand direkt vor dem Auge des Vogels. Alle sahen ihn blöde an und sagten „Das ist das Auge von ihm. Und was meinst du mit dem?“. „Ich meine, das ist eine Schwachstelle des Vogels und da können wir reinbeissen damit er stirbt“ sagte Tom. „Ok“, sagte eine Ameise namens Peter. Sie bissen rein. Der Vogel machte eine ruckartige Kopfbewegung, doch die Ameisen liessen sich nicht so schnell abschütteln. Der Vogel landete auf einem Baum. Er kratzte mit dem Flügel am Auge, aber der Flügel war zu weich, um die Ameisen abzuschütteln. Die anderen Ameisen sahen wie John ins Auge des Vogels ein Schutzloch biss. Die anderen Ameisen machten es nach und plötzlich war der Vogel tot. „Juppi!“, sagte der, der immer in der Mitte sein will, namens Felix.

Endlich weg, dieser doofe Vogel

Das einzige Mädchen, Lara, das mitgekommen ist, ist auf diese Idee gekommen: „Wir graben ein kleines Loch wo wir die Vogelspinne und den Vogel reintun“. „Gute Idee“ meinte Ameise Pups, der immer pupste. Auch bei diesem Satz musste er pupsen. „Und dann setzen wir einfach eine Spur* hinter uns“. „Gute Idee“ sagte Tom.

* Ameisen setzen eine Spur aus dem Po heraus, die nur Ameisen sehen können. So können sie Wege markieren

Aber jetzt suchen

Bei der Königin. „Tragt die toten Ameisen* alle zu den Larven“ befahl die Königin.

* die Ameisen haben ein grosses Loch für die toten Ameisen, die dann gegessen werden.

Die Ameisen machten es. „Hoffentlich kommen die anderen Ameisen bald zurück, sonst verhungern die Larven noch“ sagte die Königin und schickte einen Suchtrupp los. Die suchenden Ameisen liefen der Spur der anderen Ameisen nach. Sie kamen zu dem Hang, wo die Spur plötzlich aufhörte.

„Sehen wir uns mal um“ meinte Lou, die am wenigsten sieht. Die Ameisen liefen wild durcheinander. „Sie sind weg“ sagte Mathilda, die sehr schnell war.

Wo denn jetzt hin

„Ja, ich weiss, Mathilda, aber wohin?“ fragte Lou. „Keine Ahnung“ sagte Mathilda. Sie fanden überhaupt keine Spuren mehr. Doch plötzlich fanden sie an der Stelle, wo die Spur aufhörte, einen Platz mit aufgewühlter Erde.

Dort waren auch nur faules Gras und zwei komisch geformte Tapsen. „Was sind das denn für Tapsen“ fragte Lou. „Keine Ahnung, aber da hat ein Kampf stattgefunden, und ich wette, der war mit den Ameisen“ sagte Mathilda. „Und er war ja mit der Vogelspinne, das heisst, dass die Vogelspinne gewonnen hat“, überlegte Lou. „Sehen wir zuerst mal nach, ob die Vogelspinne noch da ist“ schlug Mathilda vor. Sie liefen tief in Höhle hinein, doch fanden dort nichts. „Die müssen also an einem anderen Ort sein“ überlegte Lou. „Ich würde vorschlagen, wir erzählen es zuerst der Königin“ schlug Mathilda vor.

Unterdessen bei den anderen…

„Woher weisst du eigentlich, dass wir hier in die richtige Richtung laufen, Tom?“ fragte Ben. „Das denke ich nur“ sagte Tom.

Schon wieder sowas

Plötzlich raschelte etwas im Gebüsch. „Was ist das denn?“ fragte Ben. John meinte „Egal was es ist, ich bin vorbereitet“. Dann schaute ein winziger brauner Kopf einer Schlange, die Ameisen frisst, hervor. „Auf sowas aber nicht“ sagte John. „Rettet euch auf einen Baum!“ sagte Tom. Alle Ameisen liefen nacheinander auf den Baum. Die zwei hintersten Michael und Ulf wurden aber geschnappt. „Jetzt sind wir schon zwei weniger“ jammerte Ben. „Ich glaube, die Schlange ist weg“ sagte Tom. „Nein, Tom, sie ist nicht weg. Sie ist unter dem Baum“ erwiderte Lara. Sie bewegten sich nicht. Nach einiger Zeit sagte Ben: „Ich habe Hunger“. „Kommt, suchen wir nach einer Raupe“ sagte Tom. Alle suchten nach einer Raupe. Dann schrie Oli, der der Dickste war: „Ich habe eine!“. Vor ihm stand eine grasgrüne Raupe.

Alle kamen, nur Lara nicht, die sagte: „Ich habe eine noch viel dickere Raupe gefunden“. Alle kamen zu ihr. Sie war wirklich dicker.

Sie beschlossen, diese zu essen. Als sie gegessen wurde, hatten sie keinen Hunger mehr. Die Schlange war auch weg. Dann gingen sie nach unten. Sie liefen weiter. Dann tönte wieder was, und es roch nach Wasser. Sie liefen weiter.

Das Nächste, aber nicht lange

Dann kamen sie an einem kleinen Fluss vorbei. „Oh nein, die hintersten Ameisen müssen sich opfern, sonst würden wir das Gesetz der Königin* brechen“ sagte Tom.

* bei einem Fluss opfern sich ein paar Ameisen für die anderen Ameisen, um eine Brücke zu machen

Als die Brücke fertig war, liefen die noch lebendigen Ameisen darüber. „Ich hoffe, wir sind bald zurück“ hoffte Lara. Sie liefen weiter, dann kamen sie an felsigen Ort. Kurz später hatte es aber schon wieder keine Steine mehr. Dann kamen sie zu einem komischen Büchschen mit dem Aufdruck „Coca Cola“. Eine riesige Ameisenstrasse führte dorthin. „Ich sage, da ist etwas Essbares drin. Lasst uns mal probieren“ sagte Tom. Alle probierten schnell, bevor die anderen Ameisen von der Ameisenstrasse sie entdeckten. „Hat gut geschmeckt“ sagte Lara. „Kommt, gehen wir weiter“ sagte John. Sie liefen weiter, dann kamen sie zu einer bekannten Stelle an einem Hang. Da war auch eine leere Vogelspinnenhöhle und ihre Ameisenspur. „Juppie!“ sagte Ben erfreut. „Wir sind wieder zu Hause!“ jubelte Lara.

Sie rannten zum Bunker. Die Königin fragte „Wo seid ihr denn hin verschwunden?“. „Wir sind ja die Vogelspinne holen gegangen. Dabei hat uns aber der Vogel, den wir dann getötet haben, gepackt. Wir wissen noch, wo die Vogelspinne und der Vogel jetzt parat zum Essen liegen. Leider ist der grösste Teil von uns gestorben wegen einer Schlange und einem Fluss“ verkündete Tom. „Super, danke, danke“ sagte die Königin. „Ihr dürft auch was von eurem gefangenen Essen mitessen. Wir holen das Futter sofort. Will einer von euch den Ameisen zeigen, wo die Stelle ist?“ fragte die Königin. „Ich!“ schrie John. Noch an diesem Tag lief John mit den Ameisen los. Nach nur einer Stunde waren alle wieder da.

Das echte Festmahl

Jetzt konnten sich die Larven richtig satt essen. Alle freuten sich, dass es Essen gab. Sie spachtelten, so viel sie konnten, herein, und dann war immer noch sehr viel übrig.