Und da sind wir wieder! Ich hatte es ja in unserem letzten Blogbeitrag bereits erwähnt: wir wollten drei Tage auf ein Segelboot gehen. Und weil wir weder ein Segelboot haben noch segeln können, haben wir einfach ein Segelboot mit Skipper gemietet. War auch gar nicht so teuer, also nicht viel mehr als drei Übernachtungen es auch gewesen wären.

Wir hatten uns ja Segeln immer irgendwie so hier vorgestellt:

Voll chillig!

Aber die Realität sah irgendwie eher so hier aus:

Voll kompliziert!
Total verwirrend!!!

Also die Idee war, dass wir hier mal einen ersten Eindruck vom Segel-Alltag kriegen. Marco und ich wollen – also wenn wir mal alt sind – einen Segelkurs machen und dann das Winterhalbjahr segelnderweise irgendwo in wärmeren Gefilden verbringen. Also, wenn wir mal alt sind…

Und da hielten wir das mit dem Segelboot für eine coole Idee. Ausserdem bekamen wir so die Möglichkeit, auch mal was anderes von Guadeloupe zu sehen, als nur die Hauptinsel. Wir hatten vorher bereits mit unserem Skipper Kontakt aufgenommen und dieser hatte uns einen Ausflug zur Inselgruppe Îles des Saintes vorgeschlagen. Da wir eh keine Ahnung hatten, nahmen wir den Vorschlag dankend an.

Richard – unser Skipper für drei Tage

Einen Tag vor unserem Segeltörn trafen wir unseren Skipper im Hafen von Pointe-a-Pitre. Das war für uns äusserst hilfreich. So konnten wir den Skipper und seine Frau kennenlernen und auch das Boot besichtigen. Für mich war vor allem wichtig, wie viel Platz wir für Gepäck haben würden und wie die Küche ausgestattet ist. Besonderes Letzteres war für mich wichtig, weil ich für uns alle, also auch den Skipper und seine Frau, kochen sollte.

Monique und Richard – im Hintergrund die Küche

Also ich geb es zu, die Küche war eher eine Kochnische. Aber immerhin gab es einen kleinen Kühlschrank, da muss ich die Butter nicht flüssig zu mir nehmen. Und es gab sogar einen kleinen Gasherd mit zwei Flämmli. Spaghetti mit Tomatensosse kriege ich da sicher irgendwie hin.

Dass Segeln mit Arbeit verbunden ist, war ja eigentlich klar. Aber hier war alles wirklich noch richtig Handarbeit und alle mussten mit ran:

Beim Chef sitzt jeder Handgriff!
Die Mimi muss auch mit anpacken!
Alle ziehen am gleichen Strang…
Der Kleinste wird hinters Steuer gesteckt…
…wo er dann tapfer drei Stunden lang Kurs auf Les Saintes hält.
Fast geschafft!
Unser Segelschiff – also für drei Tage!

Nach fünf Stunden Segeln waren wir ziemlich durchgeschüttelt und gingen in der kleinen Bucht von Terre-de-Haut vor Anker.

Die Bucht von Terre-de-Haut

Apropos durchgeschüttelt. Die hier haben wir zum Glück nicht gebraucht:

Grüne Eimer

Also die grünen Eimer hat Richard extra für uns gekauft. Er hatte da wohl vor einer Woche schon einmal eine fünfköpfige Familie auf seinem Boot und die waren dermassen schlimm seekrank, dass seine drei Eimer nicht gereicht haben weil die alle gleichzeitig… also ihr wisst sicher was ich meine. Na jedenfalls wollte Richard da kein Risiko mehr eingehen und hat noch Eimer zugekauft. Und Medikamente gegen Seekrankheit hatte er auch extra aufgerüstet. Naja, ehrlich gesagt bin ich heilfroh, dass wir diese Probleme nicht hatten.

Es gab nämlich auch so viel zu tun. Direkt nach der Ankunft in der Bucht wurde uns eine Boje zugewiesen, wo wir – also Richard – das Boot dran festgeknotet haben.

Anschliessend bezogen wir unsere Kajüten und machten es uns gemütlich. Also hier mal einige Impressionen zum Thema Segelboot und gemütlich:

Kajüte der Jungs
„Elternschlafzimmer“
Mimi schläft auf der Couch im Wohnzimmer
Da ist klar was es ist!

Das mit dem Kochen hab ich übrigens irgendwie hingekriegt. Monique wich mir keine Sekunde von der Seite und hat dann auch immer schnell erraten, was ich gerade brauchen könnte. Nur einmal gab es kurz Verwirrung. Ich wollte für die Spaghetti Meerwasser holen gehen – wir haben immer bisschen wenig Salz dabei. Monique machte einen riesen Brüller, als sie herausgefunden hatte, was ich vorhabe. Aber doch nicht hier! In der Bucht!! Mit den ganzen Segelschiffen drumherum!!! Richard hatte das Geschrei bis aufs Oberdeck mitgekriegt und erklärte mir, dass das Pipi und Kacka von den Schiffen hier in der Bucht direkt ins Meer gepumpt wird und dass es irgendwie eklig ist, dort sein Salzwasser zum kochen zu holen. Okay, das verstand ich absolut. Also doch das Salz aus der Küche verwenden…

Die Kids essen unter Deck
Zu später Stunde auf Deck – also das mit den Flaschen sieht schlimmer aus als es ist!!!

Am Abend wurde dann meist noch auf Deck viel Seemannsgarn gesponnen. Richard erwies sich als unterhaltsamer Gesprächspartner. Er hat früher mal als Mathelehrer in ganz Frankreich gearbeitet. Also in ganz Frankreich ausser auf dem französischen Festland. Und da war er zum Beispiel in Gabun, Wallis und Futuna und in Neukaledonien. Und zumindest Letzteres kennen wir ja auch recht gut. Also es gab viel zu erzählen. Unter anderem auch diese Hasengeschichte hier:

Le lapin

…ist das französische Wort für Hase. Und offenbar ist dieses Wort das Unwort bei französischsprachigen Seefahrern. Man darf es auf KEINEN FALL auf einem Boot oder Schiff aussprechen, sonst passiert etwas ganz ganz Schlimmes. Als Richard uns das erzählte – er sprach das Wort nicht aus sondern umschrieb es als hoppelndes Tier mit langen Ohren und starkem Überbiss – müssen wir ihn etwas verständnislos angeguckt haben. Also sagte er das Wort ein einziges Mal laut: „le lapin“, und schlug sich dann sofort symbolisch auf den Mund und kreuzte noch die Finger dazu und Monique neben ihm duckte sich ängstlich in ihre Ecke. Es wurde plötzlich ganz still am Tisch und sogar von den Kids unter Deck hörten wir für einmal nichts. Und dann erzählte Richard mit dramatischen Worten, was er mal erlebt hatte. Also: sie hatten da mal vor vielen Jahren so einen 3-Generationen-Segeltörn gemacht, sein kleiner Sohn war dabei und seine Mutter auch. Und seine Mutter glaubte die Hasengeschichte nicht. Sie hielt das für albernen Aberglauben und wollte ihren Enkel bisschen ärgern und sprach das Wort – lapin – immer wieder ganz laut aus und amüsierte sich über ihren völlig entsetzten Enkel.

Am nächsten Tag brach der Hauptmast des Segelbootes!

Okay, wir hatten verstanden. Keine Hasen an Bord! Obwohl es offenbar kein Problem ist, es auf Deutsch auszusprechen. Nur „lapin“ darf man auf keinen Fall sagen.

Nun hatte aber Richard das Wort ein Mal ausgesprochen…

Und dann kam das Unglück

Es passierte direkt am nächsten Tag. Zunächst fing alles harmlos an. Wir gingen an Land und besichtigten das Napoleon-Fort oben auf dem Berg. Aus irgendeinem Grund hatte Napoleon vor einiger Zeit dieses Fort bauen lassen und nun kann man es besichtigen und die schöne Aussicht genießen und eine Ausstellung über die Geschichte von Guadeloupe anschauen.

Das Fort Napoleon
Wir geniessen die tolle Aussicht auf unsere Bucht

Auf dem Rückweg – es war genau Mittag und damit die heisseste Zeit des Tages – waren wir recht am Schwitzen und jeder war so bisschen mit sich beschäftigt. Unten im Dorf wollten wir noch ein Eis essen und dann wieder aufs Schiff zurückkehren. Und während wir nach einem geeigneten Eis Ausschau hielten, klagte Lorenzo plötzlich über Schmerzen in der Speiseröhre und dass ihm der ganze Mund brennt. Wir nahmen das mal so zur Kenntnis. Kinder haben immer irgendwas und zu 90% lösen sich die Probleme, ohne dass man was machen muss.

Blöderweise löste sich dieses Problem nicht von alleine. Das Gejammer wurde immer schlimmer und nun kamen zu brennendem Mund und Speiseröhre auch noch Bauchschmerzen hinzu. Okay, erstmal ein Eis essen und dann geht das sicher von alleine weg. Weg ging es nicht, aber es wurde besser. Wir atmeten auf. Aber nur ganz kurz, denn kaum war das Eis gegessen, gingen die ominösen Beschwerden wieder los. Jetzt fingen wir an, uns Sorgen zu machen. „Hast du vorhin irgendwas gegessen?“ „Ja, die kleinen Äpfelchen. Die lagen am Wegesrand als wir vom Napoleon zurückkehrten“ Hmmm, also die kleinen Äpfelchen sind typische einheimische Früchte. Sie sehen ganz genau aus wie Äpfel, sind aber nur so gross wie Kirschen. Sie schmecken wie Äpfel und haben einen Kern, ähnlich wie Kirschkerne. Wir hatten sie bei Severin auf der Zuckerrohrplantage gegessen, nachdem dieser uns die Früchte gezeigt hatte. Also fragten wir den Lorenzo ob es GENAU diese Äpfelchen waren. Jaaa, GENAU diese und sie haben auch genau gleich geschmeckt. Nur dann wurden sie plötzlich pfeffrig scharf im Mund und drum hat er nur einen Apfel gegessen. Und nun tut ihm alles weh. Marco fing noch an zu lachen und meinte, er solle nicht jeden Scheiss essen, der auf der Strasse herumliegt. Ich hingegen fand Witze gerade etwas unangemessen, Lorenzo hatte irgendwas gegessen was nicht gut ist. Was soll da lustig sein?

Und schon kamen Richard und Monique dahergeschlendert und so fuhren wir zurück zum Schiff. Wir fuhren in zwei Etappen, weil im Beiboot nicht alle Platz hatten. Und so war ich mit Monique schon am Kaffeekochen als Marco mit Richard daherkam. Und die sahen beide extrem gestresst aus. Marco erklärte mir, dass er dem Richard die Äpfelchengeschichte erzählt hat und dieser nun gar nicht entspannt war. Lorenzo wurde noch einmal verhört, was er da genau gegessen hat und wo er das Ding gefunden hat. Er erzählte noch einmal genau was wann wie und warum. Richard schien aufs höchste beunruhigt. Er kramte sein Handy raus und zeigte dem Lorenzo auf dem Handy verschiedene grüne Früchte. Die sahen alle irgendwie gleich aus und so brachte uns das nicht weiter. Marco wollte den Richard beruhigen, sooo schlecht geht es ja dem Lorenzo auch gar nicht. Lorenzo hockte in einer Ecke unter Deck und hatte Schweissausbrüche und die Haare standen ihm senkrecht vom Kopf weg. Richard ließ sich nicht beruhigen. Er erklärte uns, dass es hier in der Bucht einen Manchinelbaum gibt und dass dieser extrem giftig ist. Der Genuss der äpfelförmigen kleinen Früchte kann zu Erblindung und zum Tod führen. Uns wurde übel und wir übersetzten vorsichtshalber nur die Hälfte von dem was Richard erzählte.

Als erstes googelte ich mal diesen ominösen Manchinelbaum. Und da stand es schwarz auf weiss: kleine, gelbgrüne Früchte, die aussehen wie Äpfel. Schmecken anfangs angenehm süss, werden dann aber pfeffrig scharf. Dazu noch Fotos von Äpfel und Baum. Beim Baum machte Marco einen entsetzten Kreischer: genau an so einem Baum waren wir doch vorhin vorbeigelaufen. Der Baum war ihm aufgefallen, weil er ein rotes Schleifchen um den Stamm hatte und es hing ein Warnschild dort, dass man den Baum auf keinen Fall berühren darf weil er so hochgiftig ist. Und vor allem soll man sich bei Regen nicht dort drunter stellen weil man dadurch schwere Hautreizungen kriegen kann und es sind auch schon Leute dadurch erblindet.

Und Lorenzo hatte so ein Äpfelchen gegessen???

Ein Blick auf Lorenzo: er hing schwitzend in seiner Ecke und sah schlimm aus – aber er lächelte schüchtern und es war ihm furchtbar peinlich und unangenehm. Er machte sich schreckliche Vorwürfe.

Lorenzo in Gefahr!

Währenddessen telefonierten Monique und Richard hektisch herum. Fazit: der einzige Arzt der Inselgruppe ist für die nächsten drei Wochen im Urlaub, die Gendarmerie Nationale war nicht zu erreichen und die Apotheke in der Bucht öffnet erst am Abend!!! Sch…! Was nun?

Da es Lorenzo irgendwie nicht schlecht genug ging, beschlossen die Männer, mit Lorenzo noch einmal zu der Stelle zu gehen, wo er das Äpfelchen gefunden hatte. Lorenzo sagte, er wüsste sogar noch genau, wo er den Kern hingelegt hatte. Den Punkt fand Richard äusserst hilfreich, weil man wohl anhand des Kerns den Apfel eindeutig zuordnen kann. Das war doch ein super Idee! Dann können wir uns den Notarzt eventuell sparen wenn sich herausstellt, dass Lorenzo nur etwas Harmloses gegessen hat.

Und so wurde das Beiboot gesetzt und die Männer verliessen mit dem zitternden Lorenzo das Schiff. Ich guckte ihnen hoffnungsvoll hinterher und sah sie in der Bucht die kleine Strasse zum Fort hochgehen. Kurz danach bekam Monique eine Nachricht von Richard: es ist ein Manchinel-Äpfelchen, ohne Zweifel.

Jetzt standen auch mir die Haare senkrecht vom Kopf ab. Ich googelte die Überlebenschancen nach dem Genuss einer Manchinelfrucht und das sah nicht gut aus. Die Spanier nennen die kleinen grünen Früchte Manzanilla de la muerte – „Äpfelchen des Todes“…

Ich konnte nicht weiterlesen. Mein armes Lorenzchen!!!

Ich ging aufs Deck und machte einen langen Hals. Dann sah ich die Männer mit Lorenzo im Beiboot von der einen Seite der Bucht zur anderen fahren. Monique erklärte, dass sich dort ein kleines Spital befindet, aber es ist unklar, ob ein Arzt da sei. Oje, ich will es gar nicht so genau wissen!

Kurze Zeit später wieder eine Nachricht von Richard: sie haben dort ein deutschsprachige Ärztin und sie warten jetzt auf eine Audienz. Aber die Erstbesichtigung hat ergeben, dass Lorenzo wohl Glück gehabt hat, es sieht nicht schlimm aus. Puuuuuhhhhh! Tief durchatmen, Krämpfe lösen. Lorenzo ist halt ein Sonntagskind!

Und schon kam Leonardo daher und fragte, ob der Lorenzo noch lebt und wer denn dann sein Handy kriegt wenn der Lorenzo… Weiter kam er nicht, es gab ein grosses Donnerwetter! Na, okay. Dann nicht, aber ihm ist langweilig, er will jetzt was machen. Trifft sich gut, ich muss auch was machen, ich dreh hier sonst durch. Und so gingen wir gemeinsam schnorcheln.

Und als wir wieder zurückkehrten, war das Beiboot schon da und die Männer in bester Stimmung. Also natürlich in erster Linie wegen der Rettung unseres Lorenzchens, aber es gab da noch einen anderen Grund für die super Stimmung: offenbar war die deutschsprachige Ärztin ein ziemlicher Hingucker. Die Herren waren recht aus dem Häuschen. Die Ärztin hat dann wohl bei der Verabschiedung gemeint, dass die Herren mit dem Lorenzo morgen wiederkommen sollten, falls die Symptome schlimmer werden. Und, ja also ich will ja jetzt mal nichts schlimmes unterstellen, aber Marco und Richard haben sich auffallend oft bei Lorenzo erkundigt, wie es denn so geht mit den Bauchschmerzen… Also Monique und ich haben dann klar gemacht, dass WIR beide morgen zur Ärztin gehen würden, falls es denn nötig wäre 😉

Es war zum Glück nicht nötig. Lorenzchen durfte einen Tag lang nichts anderes Essen als diesen roten Schlabber:

Polysilane statt Spaghetti!

Nach dem dritten Schlabber hat er angedroht, über Board zu gehen, wenn er auch nur noch einmal näher als einen Meter da ran muss. Aber gelacht hat er immer.

Und wie ging die Sache aus? Also Lorenzo sah dann noch zwei Tage lang etwas geschreddert aus und die Bauchschmerzen gingen nur sehr langsam weg. Aber er wird es überleben und isst seither keine Äpfel mehr. Also grad gar keine mehr! Und sein zweiter Geburtstag ist nun der 4. Januar.

Und die Moral von der Geschichte? Sprich niemals, niemals niemals nie, das Hasenwort an Board eines französischen Segelschiffes aus. Auch nicht ganz leise und mit gekreuzten Fingern!!!

Und hier noch die grusigen Äpfel:

Äpfelchen des Todes

Für alle Zweifler unter euch hier noch der Link auf den ominösen Apfelbaum.

Die total schräge Rückfahrt

Genau, nach zwei Nächsten mussten wir ja auch wieder zurück nach Pointe-a-Pitre segeln. Und das war gar nicht so einfach. Zum Segeln braucht es nämlich Wind. Okay – den hatten wir. Aber der Wind sollte idealerweise auch aus der richtigen Richtung kommen – und das war das Problem. Wir hatten nämlich Gegenwind.

Wobei ich hier korrekterweise noch erwähnen sollte, dass wir auf der Herfahrt auch schon gegen den Wind segeln mussten. Was eigenartig war, weil wenn man einmal nach rechts und einmal nach links fährt und der Wind jedesmal aus der gleichen Richtung weht, dann ist das eigentlich unmöglich. Also das hab ich irgendwie nicht so gecheckt. Ist vielleicht wie bei den Radfahrern, die haben ja auch immer Gegenwind, egal in welche Richtung sie fahren 😉

Na jedenfalls sind sind wir dann so im Zickzack gegen den Wind gesegelt. Und dabei sind wir erst einmal eine Stunde lang Richtung Dominica gesegelt:

Dominica – sicher auch mal eine Reise wert!

Irgendwenn drehte Richard dann das Hauptsegel und es ging wieder straff an der Küste von Basse-Terre (Tiefland!!!) entlang. Allerdings drückte der Wind seitlich so schlimm gegen die Segel, dass wir total schief im Wasser lagen.

Klarer Fall: steife Brise von rechts!

Ein Blick unter Deck: hier auch alles schräg:

Mimi beim Versuch, sich auf die Couch zu setzen
Ich, beim Versuch, lebend zum Oberdeck zu gelangen
Ich, beim Versuch, lebend das Unterdeck zu verlassen

Irgendwann liess der Wind dann plötzlich nach und so musste das Motörchen angelassen werden, sonst würden wir immer noch vor Basse-Terre herumdümpeln. Und das war dann der Moment, auf dem Oberdeck bisschen faul in der Sonner herumzuliegen und diese Fotos hier zu machen:

Irgendwann kamen wir dann im Hafen von Pointe-a-Pitre an und da gab es noch einmal etwas Arbeit:

Einparken im Hafen – gar nicht so einfach!

Und zum Abschied noch ein Gruppenbild:

Gruppenfoto mit Monique und Richard

Nach diesen drei Tagen waren wir fix und fertig. Also auch wenn wir auf dem Schiff nicht wirklich viel helfen konnten, anstrengend war es trotzdem. Und so stürmten wir nach der Verabschiedung von unseren beiden Skippern erst einmal den nächsten Pizza Hot. Und während wir so auf die Pizza warteten, schwankte plötzlich der Boden. Oje! Ein Erdbeben??? Irgendwann merkten wir, dass nicht der Boden schwankte, sondern wir:

Alles voll schräg, oder?

Also der Zustand hielt dann noch bis in die Nacht an und war zum Glück am Morgend wieder weg. Was leider immer noch nicht ganz weg ist, ist Lorenzos Vergiftung. Er ist immer noch ganz schlabberig und nicht so ganz 100 Prozent. Aber ihr kennt ihn ja: er lacht immer!

Humor ist, wenn man trotzdem lacht 🙂

Und damit verabschiede ich mich von euch. Wir haben jetzt noch zehn Tage und es sieht so aus als würden wir die etwas ruhiger angehen. Nicht dass wir nach den Ferien total urlaubsreif sind – das wollen wir ja auch nicht!

Ich melde mich dann wieder, sobald wir wieder daheim sind.

Und Tschüss!